REFUGEES WELCOME


Nachdem das Einzugsdatum der Flüchtlinge schon zum zweiten Mal verschoben wurde (jaja, bürokratische Mühlen mahlen eben langsam...) war es am 8. Jänner 2016 soweit.
Eine 5-köpfige Familie aus dem Irak zog in die Räumlichkeiten des Pfarrhofes ein.

Hofkirchen startet damit seinen Beitrag zur Hilfe von Menschen auf der Flucht. Wir beginnen klein und langsam, allerdings werden in Zukunft noch weitere eintreffen. Dazu sind aber zum jetzigen Zeitpunkt noch keinerlei Daten bekannt. Wie aber jeder von euch wissen dürfte, sollen alle Gemeinden eine gewisse Quote erfüllen, die mit fünf Personen in einer Gemeinde mit etwa 1800 Personen nicht erreicht ist.

Ein Teil der Freiwilligen waren bei dem Einzug live dabei. Es gibt auch ein nettes Bild dazu. Vor der Spendengruppe wurden zusätzlich ein Willkommensplakat in lateinischen und arabischen Lettern gestaltet.
Die Familie stammt aus der Hauptstadt des Iraks, Bagdad. Eine Verständigung ist gut möglich, da die Mutter sehr gut englisch spricht.
Als Fluchtgrund erzählten sie, dass der Vater, Ahmed, ein Polizist, von der Terrormiliz IS gezwungen wurde, sich ihnen anzuschließen. Es gelang ihm rechtzeitig die Flucht in die Türkei.
Sechs Monate danach konnte auch die Mutter mit den Kindern in die Türkei nachkommen. Etwa ein Jahr später wurde Ahmed aber wieder von den IS aufgespürt und sie wurden erneut zur Flucht gezwungen. Mittels Boot, Schiff, Bussen und Zügen gelangten sie innerhalb von 13 Tagen nach Österreich. Drei Tage verbrachten sie dann in Wien und wurden daraufhin nach Klagenfurt gebracht. Von dort aus wurden sie mit einem Bus nach Hofkirchen gebracht.

Die Tochter der Familie, Rawan, ist mit 6 ½ Jahren die Älteste und wird wahrscheinlich ab nächster Woche (18.1.) die Volksschule in Hofkirchen besuchen. Ihr jüngerer Bruder, Mustafa, ist 5 Jahre alt und wird gemeinsam mit dem jüngsten der Rasselbande, Josef, in den Kindergarten gehen. Josef wird im März 4 Jahre alt.

Die Eltern heißen Sanaria und Ahmed. Sanaria ist 34 Jahre alt und hat früher in der Informatikbranche gearbeitet. Ahmed hat im Irak als Polizist gearbeitet und während der Zeit in der Türkei als Dolmetscher gearbeitet hat, da er auch türkisch spricht.

Wie die Familie mitteilte, freuen sie sich in Hofkirchen angekommen zu sein und hier wohnen zu dürfen. Sie freuen sich sehr über den Kontakt mit uns Hofkirchner/innen und haben bei dieser Gelegenheit gleich herzlich eingeladen, sie doch einmal zu besuchen.
Bis demnächst
Irene Mayrhofer

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